Auf dieser Seite werden Dinge gesammelt, die man selten, aber manchmal doch braucht. "Wie ging noch mal die Syntax?", "Hmm, da war doch mal was". Etwas in der Art.
Viele der Kommandos tauchen auch in anderen Artikeln auf und werden dort auch u.U. besser erklärt. Nur sind sie eben verteilt über viele Seiten und hier sollen sie gesammelt werden.
So eine Sammlung ist natürlich nie fertig. Es kommt immer was dazu oder wird anders arrangiert.
System- und Service-Administration mit systemctl
Moderne GNU/Linux Systeme werden über den "Super-Vater-Master-Prozess" systemd
gesteuert.
Der systemd
wird wiederum von Menschen gesteuert. Dazu benutzen die Menschen das Kommandos systemctl. Mit systemctl lassen sich Dienste (Services) verwalten.
Alle geladenen Targets ansehen
sudo systemctl list-units --type target --allNeu starten
sudo systemctl daemon-reloadServices
Service prüfen
Service läuft gerade?
sudo systemctl is-active service-nameService startet automatisch?
sudo systemctl is-enabled service-nameService Status Details:
sudo systemctl status service-nameService manuell starten / stoppen
Service starten
sudo systemctl start service-nameService neu starten
sudo systemctl restart service-nameService stoppen
sudo systemctl stop service-nameService automatisch starten / stoppen
Service für automatischen Start konfigurieren
sudo systemctl enable service-nameService für automatischen Start konfigurieren und starten
sudo systemctl enable --now service-nameService nicht (mehr) automatisch starten
sudo systemctl disable service-nameService maskieren
Service maskieren (brutal, Service ist weg)
sudo systemctl mask service-nameService Maskierung aufheben
sudo systemctl unmask service-nameRun-Level
"default target" für Systemstart ansehen
sudo systemctl get-defaultAktivieren Text-Modus
sudo systemctl start multi-user.targetAktivieren Grafik-Modus
sudo systemctl start graphical.targetStatt start kann auch isolate benutzt werden. Damit werden aber auch diverse andere Prozesse abgeschossen.
Setzen Text-Modus als Default
sudo systemctl set-default multi-user.targetSetzen Grafik-Modus als Default
sudo systemctl set-default graphical.targetLinks
Benutzerverwaltung
Die Verwaltung von Benutzern geschieht i.d.R. über ein grafisches Programm der Desktopumgebung.
Alternativ kann man per Hand die Dateien /etc/passwd und /etc/group bearbeiten oder mit Werkzeugen auf der Kommandozeile arbeiten.
Hier gibt es ein paar Kommandos, die man für die Benutzerverwaltung gut gebrauchen kann.
Anzeigen
Benutzer anzeigen
cat /etc/passwdBenutzer nach Name sortiert anzeigen
sort -t: -k1 /etc/passwdBenutzer nach ID sortiert anzeigen
sort -n -t: -k3 /etc/passwdGruppen anzeigen
cat /etc/groupGruppen nach Name sortiert anzeigen
sort -t: -k1 /etc/groupGruppen nach ID sortiert anzeigen
sort -n -t: -k3 /etc/groupVerwalten
Benutzer anlegen
sudo useradd -m -s /bin/bash NeuerBenutzer
-m führt dazu, dass ein HOME Verzeichnis für den Benutzer angelegt wird. Je nach Konfiguration des Systems werden damit auch Standardverzeichnisse angelegt.
-s /bin/bash führt dazu, dass der neue Benutzer mit einer bash ausgestattet wird und nicht mit einer sh.
Benutzer einer Gruppe zuordnen
sudo usermod -a -G Gruppe Benutzer
-a führt dazu, dass eine Gruppenzugehörigkeiten neu hinzugefügt wird. Ohne -a würde die neue Gruppe alle existierenden Gruppenzugehörigkeiten ersetzen.
-G Gruppe ist der Name oder die ID der Gruppe. Die Gruppe muss schon existieren.
Benutzer löschen
sudo userdel -r -f Benutzer
-r führt dazu, dass das Homeverzeichnis und Dateien, die dem Benutzer gehören, gelöscht werden.
-f erzwingt das Löschen, auch wenn der Benutzer noch irgendwo referenziert wird.
Firewall
Viele Distributionen liefern eine Firewall mit und schalten sie nach der Installation auch an.
Wenn man nur lokal auf seinem Rechner arbeitet, ist eine Firewall an sich nicht notwendig. Sie stört in diesem Fall aber auch nicht.
Hängt der Rechner im Netz und ist er gar öffentlich zugänglich, so muss man eine Firewall anschalten.
Achtung bei einem Rechner ohne Tastatur und Bildschirm:
Gleichzeitig mit der Aktivierung der Firewall muss man den Zugriff über ssh erlauben. Sonst sperrt man sich aus.
Dynamische Firewall mit firewalld
Hinter firewald verbirgt sich ein System, das vorwiegend in der RedHat Welt eingesetzt wird. Es ist auch Standard bei openSUSE und Arch Linux Systemen.
Start / Stopp der Firewall
Der Firewall Service wird durch systemd
ausgeführt und entsprechend gestartet und gestoppt.
firewalld
Service starten/stoppen
sudo systemctl stop|disable firewalld
firewalld Status abfragen
sudo systemctl status firewalldVerschiedene Kommandos
Firewall Status prüfen
sudo firewall-cmd --stateFirewall für einen Service temporär öffnen
sudo firewall-cmd --zone=public --add-service=serviceName
Die Freischaltung wird durch das nächste firewall-cmd --reload Kommando wieder aufgehoben, d.h. spätestens nach dem nächsten reboot
, ist das Loch wieder zu.
Firewall für einen Service permanent öffnen
sudo firewall-cmd --permanent --zone=public --add-service=serviceNameFirewall neu laden
sudo firewall-cmd --reloadBeispiel ssh: freischalten
sudo firewall-cmd --permanent --add-service=sshLinks
Firewall mit UFW
Die Uncomplicated FireWall
- UFW - ist von Ubuntu entwickelt worden und wird entsprechend dort und auf Ubuntu basierenden Distributionen eingesetzt.
Start / Stopp der Firewall
Der Firewall Service wird durch systemd
ausgeführt und entsprechend gestartet und gestoppt.
UFW
Service starten/stoppen
sudo systemctl stop|disable ufw
UFW
Service neu starten
UFW
Service Status abfragen
Kommandos
UFW
Status abfragen
UFW
Firewall anschalten
UFW
Firewall abschalten
UFW
Firewall neu laden
Applikationsprofil freischalten
sudo ufw allow "Name of Appclication Profile"Service freischalten
sudo ufw allow service-namePort freischalten
sudo ufw allow port/protocolBeispiel: ssh freischalten
sudo ufw allow sshLinks
Network File System

Das Kapitel NFS ist in Arbeit.
Client
Software
Arch Linux NFS-Client
sudo pacman -Syu nfs-utilsMount
sudo mount servername:/export_dir mount_dirServer
Software
Arch Linux NFS-Server
sudo pacman -Syu nfs-utilsKonfiguration
Die Konfiguration der NFS Exporte erfolgt in der Datei /etc/exports.
Aktivierung
Aktivierung der Konfiguration sudo systemctl restart nfs-server
Trouble
Sammlung
Boothänger
Boothänger: swap
Wenn man eine swap Partition hatte (Vergangenheit) und sie aus welchen Gründen auch immer entfernt hat, kann es sein, dass das System beim Hochfahren ganz am Anfang hängt und irgendwann nach einer Meldung "Giving up waiting on suspend/resume device" weitermacht. Diese Meldung ist schwer zu sehen, weil sie beim Booten ganz oben am Bildschirm erscheint. Aber erst, wenn das System schon weitermacht, so dass sie von anderen Meldungen ganz schnell überschrieben wird.
Das ist ähnlich dem Boot Verhalten, wenn man in der /etc/fstab gefummelt und für swap einen falschen Eintrag erzeugt hat.
Nur dass in diesem Fall dort alles in Ordnung ist. Das Problem liegt darin begründet, dass sich der Kernel selber gemerkt hat, von wo aus er ein "Resume" durchführen sollte und das Gerät jetzt nicht mehr findet.
Eine Ursache kann die Datei /etc/initramfs-tools/conf.d/resume sein. Wenn sie existiert und einen veralteten Eintrag enthält, kann dort die Ursache liegen.
sudo nano /etc/initramfs-tools/conf.d/resumeWenn sie leer ist, dann ok. Wenn aber irgendetwas drinsteht, dann muss auch drinstehen:
RESEUME=Eine scheinbar funktionierende Möglichkeit besteht auch darin, die Datei einfach zu löschen; auf vielen Systemen ist sie sowieso nicht vorhanden und es gibt auch nirgends eine verbindliche Beschreibung dazu, was sie eigentlich tut.
Egal welchen Weg man wählt:
Danach die aktuelle boot ramdisk neu bauen:
sudo update-initramfs -uDas Ganze für alle existierenden initram disks:
sudo update-initramfs -u -k allBoothänger: udev-settle
Das System steht nach dem "clean" der Festplatten. Das ist ähnlich, wie bei dem swap-Device, dass nicht gefunden wird.
Bei mir ist das Problem aufgetaucht, nachdem ich einen anderen Monitor angehängt hatte.
Mögliche Lösung:
systemctl mask systemd-udev-settleDieser Service ist eine Art Wrapper um alle Services, die Hardware initialisieren. Der Einsatz dieses Service kann Ewigkeiten gut gehen und irgendwann kommt er nicht zurück. freedesktop empfiehlt, ihn abzuschalten.